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Maite Romero
Tietzestraße 29
22587 Hamburg

Kontakt:

Telefon: 040/876166
Telefax: 040/876166
E-Mail: maite AT romeronet.de

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[Interkulturelle Kommunikation]
Romero, Maite
Tietzestraße 29
22587 Hamburg

 

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Anleitung

Ein interaktives E-Book:

Dies ist eine Seite, welche wie ein interaktives Buch funktioniert: Sie lesen die Geschichte und sind selbst darin Protagonist. Die Dinge die passieren, passieren Ihnen und Sie müssen darauf reagieren. Je nachdem für welche Reaktion Sie sich entscheiden, geht die Geschichte anders weiter. Also los geht’s, klicken Sie ‚Start’ – und los geht Ihr Abenteuer!

Bevor Du loslegst

Wichtige Voranmerkungen:

Es geht nicht darum, eine möglichst hohe Punktzahl oder ‚richtige’ Antworten zu erzielen, sondern realistisch Ihr Verhalten einzuschätzen und dieses anzugeben. Auf diese Weise können die besten realen Lerneffekte erreicht werden, da mögliche Probleme/Konflikte erkannt, erklärt und somit in der realen Zukunft vermieden werden können.

Im Laufe der Geschichte werden Sie Entscheidungen treffen müssen, welche den weiteren Verlauf der Geschichte beeinflussen. Basierend auf Ihren Entscheidungen wird am Ende ein kurzes persönliches Feedback gegeben. Das Feedback betrifft nicht die Qualität Ihrer Entscheidungen, sondern ist als eine Art Persönlichkeitsfeedback gedacht, in Verbindung mit einer Empfehlung für das Handeln in interkulturellen Situationen. Für das Feedback wird immer Ihre ERSTE gewählte Antwort gezählt. Sie können shuar immer zurück springen und eine andere Alternative wählen, jedoch wird für das Feedback die zuerst gewählte Alternative gezählt.

Zudem ist anzumerken, dass es sich bei den beschriebenen Situationen um Beispiele handelt, das heißt, um Situationen die so eintreffen könnten, aber nicht notwendigerweise eintreten müssen. Die Geschichte soll keine ‘Beschreibung der chilenischen Arbeitskultur’ sein. Die dargestellten Situationen sollen vielmehr der Bewusstwerdung und Reflexion eigener und fremder Denk- und Handlungsmuster dienen.

Einleitung

Du wirst als Ingenieur für die Konstruktion des neuen höchsten Gebäudes Lateinamerikas in Santiago de Chile herangezogen - das Costanera Center, dessen Konstruktion zwar von einer chilenischen Firma durchgeführt wird, allerdings in Zusammenarbeit mit einer deutschen Consultingfirma, die teilweise (wie in deinem Fall) auch Personal nach Chile entsendet.

Das Projekt ist zwar bereits im fortgeschrittenen Stadium, aber es wird ein Spezialist für die perfekte und sichere Konstruktion des Fahrstuhlsystems benötigt. Für dich stellt dies eine sehr spannende neue Herausforderung dar, auf der einen Seite die technische Aufgabe als Ingenieur, aber auch die Erfahrung des Lebens und Arbeitens in Chile/Lateinamerika.

Der erste Kontakt

Aufbau persönlicher Beziehungen

Du erreichst das Büro der Konstruktionsfirma SALFA Construcciones mithilfe deines Fahrers, der dich sicher durch den morgendlichen Berufsverkehr der Millionenmetropole Santiago chauffiert. Im Gebäude angekommen findest du dich an der Rezeption ein und fragst nach deinem zukünftigen Assistenten Juan Francisco Romero Perez der dich hier heute um 9:00 Uhr in Empfang nehmen soll.

Die Dame an der Rezeption ist sehr freundlich und scheint dir auch weiterhelfen zu können bei der Suche nach Herrn Romero Perez, jedoch redet sie so schnell und ungewöhnlich, dass du nicht verstehst was sie dir mitzuteilen versucht. „Lento... lento por favor“ schaffst du ihr zu antworten um ihr begreiflich zu machen, dass ihr Tempo deine Sprachkenntnisse überfordert.

Sie scheint zu verstehen, dass du ein Chilenisch-Anfänger bist und erklärt nun in einem gefühlten Baby-Spanisch, dass Herr Romero in Kürze kommen wird um dich abzuholen und du doch bitte einen Moment warten sollest. „Muchas gracias“ bringst du hervor und sie lächelt dich etwas mitleidig aber auch aufmunternd an. „Tome asiento“ – „Nehmen Sie Platz“. Wenige Minuten später trifft tatsächlich Herr Romero Perez ein – du bist fast überrascht, denn es ist genau 9 Uhr und du hast schon insgeheim damit gerechnet, dass Herr Romero zu spät kommen wird, da das ja in Lateinamerika angeblich so üblich ist.

Vorurteile

Der erste Kontakt

Herr Romero Perez begrüßt dich sehr freundlich mit einem festen Händedruck und stellt sich dir als „Juan“ vor. Du widerstrebst dem Impuls dich als „Gärtner“ vorzustellen und nennst ihm stattdessen auch deinen Vornamen – „Hans, un gusto.“ Er stellt dir Fragen über den Flug, die Ankunft im Hotel und ob du bisher gut behandelt worden bist. Alles gut bisher, antwortest du knapp und dass du gespannt bist auf den ersten Tag in der neuen Arbeit. Besonders interessieren dich die Pläne und Grafiken des Costanera Centers, Informationen über das zu implementierende Fahrstuhlsystem, sowie Berichte über den bisherigen Ablauf des Konstruktionsprojektes.

Herr Romero Perez, alias Juan lädt dich nun ein ihm zu folgen, führt dich zu deinem Platz, wo du deine Jacke ablegst und sofort geht es weiter – die neuen Kollegen kennenlernen. Er leitet dich durch einen Dschungel von Personen, die Männer begrüßen dich per Handschlag, die Frauen mit einem Küsschen auf die Wange. Alle stellen sich mit Vornamen vor und es scheint dir eher wie der Anfang einer Party als ein erster Arbeitstag. Dennoch, alle sind sehr freundlich und stellen dir viele Fragen, wie war der Flug, gefällt dir Chile etc. etc...

Nachdem ihr einmal durchs ganze Büro spaziert seid und du allen vorgestellt und ein wenig ausgefragt wurdest, kommt ihr wieder an deinem Schreibtisch an und du freust dich, dass du nun vielleicht ein wenig an das neue Projekt herangeführt werden wirst. Aber just als Herr Juan deinen Computer anschalten will, klingelt sein Handy und euer gemeinsamer Chef bittet euch in sein Büro.

Das Büro des Chefs ist sehr geräumig, an den Wänden hängen verschiedene Auszeichnungen und der lederne Sitz hinter dem wuchtigen Schreibtisch ähnelt eher einem Sessel zum Fernsehen als einem Bürostuhl. Der Chef winkt euch herein und heißt dich herzlich willkommen. Juan stellt ihn dir als Don Rodrigo vor und du bist überrascht, dass selbst die obersten Chefs mit den protzigsten Büros mit Vornamen angesprochen werden. Don Rodrigo scherzt ein wenig mit Herrn Juan und wendet sich dann an dich: „wie war der Flug, bist du gut angekommen, wie ist dein Eindruck von Chile...?“ du hast diese Fragen gerade schon zigmal beantwortet, zwingst dich aber ruhig zu bleiben und Don Rodrigo geduldig Rede und Antwort zu stehen.

Antwortmöglichkeit 1

Da die Arbeitsatmosphäre sehr persönlich zu sein scheint und dein Chef mit Vornamen angesprochen zu werden wünscht und dich zudem auch duzt, benutzt du im Gespräch die persönliche Form ‚tu’, denn du möchtest nicht als der spießige oder kühle Deutsche rüberkommen.

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Antwortmöglichkeit 2

Die Atmosphäre ist zwar informell, aber vorsichtshalber verwendest du lieber die Höflichkeitsform ‚usted’; besser sie lachen dich aus, als unhöflich zu sein.

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Der erste Kontakt

Antwortmöglichkeit 1

Da die Arbeitsatmosphäre sehr persönlich zu sein scheint und dein Chef mit Vornamen angesprochen zu werden wünscht und dich zudem auch duzt, benutzt du im Gespräch die persönliche Form ‚tu’, denn du möchtest nicht als der spießige oder kühle Deutsche rüberkommen.

Obwohl Don Rodrigos Ton freundlich bleibt, scheint er ein wenig lauter zu sprechen und einen strengeren Wortlaut an den Tag zu legen. Er scheint fast etwas beleidigt zu sein, dass du ihn wie einen Ebenbürtigen behandelst. Scheinbar ist die Anrede mit Vornamen und die lockere Atmosphäre kein Indiz dafür, dass der Umgang mit höheren Hierarchiestufen in all seinen Facetten informell ist.

Status und Respekt

Der erste Kontakt

Antwortmöglichkeit 2

Die Atmosphäre ist zwar informell, aber vorsichtshalber verwendest du lieber die Höflichkeitsform ‚usted’; besser sie lachen dich aus, als unhöflich zu sein.

Der Rest des Gespräches verläuft ruhig, die Fragen, die der Chef dir stellt kommen dir etwas persönlich vor, aber du versuchst, sie alle gewissenhaft und ruhig zu beantworten.

Status und Respekt

Der erste Kontakt

Nach dem Gespräch mit Don Rodrigo geht es dann an deinen Platz, wo ihr versucht, den für dich vorgesehenen Computer in Gang zu bringen, dies allerdings mit eher weniger Erfolg, denn der Computer geht zwar an, jedoch fährt er nicht richtig hoch und ist ergo nicht zu benutzen. Juan führt ein kurzes Telefonat und versichert dir dann, dass dein PC bald in Ordnung gebracht werden wird. Währenddessen könntet ihr erstmal Essen gehen, denn es ist schon Mittagszeit. Juan führt dich in eine Kantine, wo ihr euch an einer Theke einen Teller mit Essen abholt. Cazuela, ein sehr typisches chilenisches Hausgericht, wie Juan dir enthusiastisch erklärt. Es ist wie eine Suppe mit Fleisch, Kartoffeln, Kürbis und Mais. Schon im Eingang der Kantine trifft Juan bekannte Kollegen, die sich euch anschließen und zusammen sucht ihr euch einen großen Tisch zum Essen. Nach und nach kommen mehr Leute an den Tisch, die sich alle untereinander zu kennen scheinen. Zentrum des Geschehens bist aber unfreiwilligerweise immer du.

Allen ankommenden Kollegen wirst du gleich vorgestellt und (im Falle der Kolleginnen) mit Küsschen auf die Wange begrüßt. Die neuen Kollegen stellen unglaublich viele Fragen. Fragen über Deutschland, deutsche Autos, deutsches Bier, deutschen Fußball, deine bisherige Zeit hier in Chile, ob es dir gefällt (das bist du mittlerweile schon gefühlte tausendmal gefragt worden...). Als diese eher allgemeinen Themen abgearbeitet sind, fangen deine neuen Kollegen an, dir persönlichere Fragen zu stellen. Ob du in Deutschland eine Familie hast, eine Frau, ob du Geschwister hast und was deine Eltern beruflich machen. Du findest, dass diese Themen ziemlich persönlich sind für das erste Kennenlernen.

Antwortmöglichkeit 1

Um das Thema zu wechseln und um mehr über das Projekt zu erfahren beginnst du, deinen Kollegen Fragen zum Bau, dem Gebäude, den Plänen etc. zu stellen.

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Antwortmöglichkeit 2

Du möchtest den Gesprächsfluss nicht unterbrechen und findest es auch nicht besonders unangenehm, beim ersten Kennenlernen gleich so persönlich zu werden. Du beantwortest alle Fragen und versuchst durch persönliche Gegenfragen das Gespräch etwas von dir abzulenken.

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Der erste Kontakt

Antwortmöglichkeit 1

um das Thema zu wechseln und um mehr über das Projekt zu erfahren beginnst du, deinen Kollegen Fragen zum Bau, dem Gebäude, den Plänen etc. zu stellen.

Die Kollegen antworten dir, scheinen diese Themen aber weitaus weniger interessant zu finden. Sie sind weniger enthusiastisch.

Persönliche Beziehungen

Der erste Kontakt

Antwortmöglichkeit 2

Du möchtest den Gesprächsfluss nicht unterbrechen und findest es auch nicht besonders unangenehm, beim ersten Kennenlernen gleich so persönlich zu werden. Du beantwortest alle Fragen und versuchst durch persönliche Gegenfragen das Gespräch etwas von dir abzulenken.

Den Kollegen scheint das Mittagessen sehr gefallen zu haben, sie verabschieden sich alle mit Küsschen und Händedruck von dir und wünschen dir viel Erfolg in den ersten Tagen. Viele bieten dir an, dich an sie zu wenden, falls du irgendein Problem haben solltest, eine Auskunft, Rat oder sonstige Hilfe brauchst, etc. Es hat sich gelohnt, nett und geduldig zu bleiben und die persönlichen Fragen zu beantworten, denkst du.

Persönliche Beziehungen

Der erste Kontakt

Nach dem Mittagessen geht es zurück zu deinem Platz, wo immer noch dein Computer darauf wartet, von Mitarbeiter X der Firma aufgerüstet und arbeitstauglich gemacht zu werden. Das hätte eigentlich schon vor deiner Ankunft geregelt werden müssen, denkst du dir. Aber gut. Dein Assistent Juan macht sich auf den Weg, den zuständigen Mitarbeiter zu suchen. Er schimpft, dass man hier sehr hinterher sein muss wenn man möchte, dass die Dinge sofort und schnell erledigt werden, dass die Leute sehr unzuverlässig sind und die Dinge auf die lange Bank schieben. „Der Chilene macht alles auf den letzten Drücker!“ lamentiert er, während er sich aufmacht, den Zuständigen für euer Problem zu finden. Nach einer Weile kommt er mit einem Kollegen zurück, welcher lang und unverständlich erklärt, dass die Grafikkarte fehlt, er jedoch keine hat, dass er natürlich nur deshalb den PC bisher nicht repariert hat, dass er sie schon angefordert hat, sie aber noch nicht bei ihm angekommen sei und dass es ergo nicht seine Schuld sei, etc. Juan bleibt freundlich, dankt dem Kollegen für seine Mühen und erklärt ihm, dass es wichtig sei, dass der Computer bald funktioniert, da der nette deutsche Kollege sonst nicht arbeiten kann. Du bist erstaunt, wie ruhig und freundlich Juan bleibt, obwohl er sich doch gerade noch so aufgeregt hat. Als ihr wieder zu zweit seid, gesteht dir Juan im Vertrauen, dass er den Kollegen nicht mag, weil er sehr viel redet und nie etwas dahinter steckt. Er fände ihn falsch. Du musst lachen, denn die Szene die du gerade gesehen hast, war anscheinend völlig unecht, ein Gespräch zwischen zwei Kollegen, die sehr freundlich miteinander umgehen, sich jedoch insgeheim gegenseitig überhaupt nicht leiden können. Und Juan meint, der andere sei falsch.

Konfliktverhalten

‚Und was jetzt?’ denkst du. Du bist müde, hast viel Spanisch geredet heute, weißt immer noch NICHTS über dein zukünftiges Projekt und siehst die Chancen immer mehr schwinden, heute noch etwas Hilfreiches zu erfahren. Du denkst dir:

Antwortmöglichkeit 1

‚Gut, der erste Tag ist ja auch eh mehr zum Ankommen und Fuß fassen. Morgen wird es sicherlich schon viel mehr um das eigentliche Projekt gehen. So konnte ich immerhin sehr ruhig den ersten Tag beginnen und meine zukünftigen Kollegen kennenlernen.’

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Antwortmöglichkeit 2

‚Ich hätte schon gerne auch eine Einführung in meine Aufgabe bekommen, nicht nur den sozialen Aspekt mit den Kollegen. Die wichtigen Kollegen lernt man ja mit der Zeit dann sowieso kennen. Es macht mir ein wenig Bedenken, wie hier anscheinend insgesamt gearbeitet wird und wie schnell bzw. langsam das Projekt vorangehen wird.’

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Der erste Kontakt

Juan hat eine Idee. „Ich kann dir das Firmenvideo zeigen“, meint er fast ein wenig euphorisch, da es ihm anscheinend unangenehm ist, dass er dir nichts zu tun anbieten kann.

Antwortmöglichkeit 1

‚Bueno’ (gut) sagst du, denn du hast das Gefühl, dass es Juan freuen würde, mit dir das Video anzuschauen. Du hast es zwar schon im Internet gesehen, aber das ist auch schon eine Weile her. Für heute vergisst du den straffen Zeitplan, der dir für das Projekt aus Deutschland vorgegeben wurde.

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Antwortmöglichkeit 2

Du sagst, dass du das Video schon kennst und ob es nicht etwas Produktiveres gäbe, was du machen könntest, um mit dem Projekt voranzukommen – Juan denkt nach, scheint sich etwas unwohl zu fühlen angesichts der Situation mit dem kaputten Computer und bietet dir letztendlich seinen PC an, um einige Pläne einzusehen und Daten kennenzulernen.

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Der erste Kontakt

Antwortmöglichkeit 1

‚Bueno’ (gut) sagst du, denn du hast das Gefühl, dass es Juan freuen würde, mit dir das Video anzuschauen. Du hast es zwar schon im Internet gesehen, aber das ist auch schon eine Weile her. Für heute vergisst du den straffen Zeitplan, der dir für das Projekt aus Deutschland vorgegeben wurde.

Am Ende des Tages hast du viel geredet, wenig verstanden und immer noch keine Ahnung von dem Projekt, das dir zu realisieren bevorsteht. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag.

Der erste Kontakt

Antwortmöglichkeit 2

Du sagst, dass du das Video schon kennst und ob es nicht etwas Produktiveres gäbe, was du machen könntest, um mit dem Projekt voranzukommen – Juan denkt nach, scheint sich etwas unwohl zu fühlen angesichts der Situation mit dem kaputten Computer und bietet dir letztendlich seinen PC an, um einige Pläne einzusehen und Daten kennenzulernen.

Du gehst mit einem guten Gefühl nach Hause weil du mehr weißt als bei deiner Ankunft Am nächsten Tag bekommst du mit, dass Juan noch bis spät in der Firma war, da er einen Bericht fertig schreiben musste und vorher nicht an seinen Computer konnte. ‚Warum hat er mir das denn nicht erzählt?’ denkst du dir...

Der zweite Tag

Deinen zweiten Arbeitstag beginnst du positiv und mit neuer Energie – neuer Tag, neues Glück. Doch als du an deinem Arbeitsplatz ankommst, ist immer noch dein Computer unbrauchbar. Du suchst nach deinem Assistenten Juan doch findest ihn nirgends. Letztendlich entdeckst du ihn in der Büroküche, Kaffee trinkend mit einigen Kollegen. Er scheint etwas erschrocken als er dich sieht, doch fängt sich schnell und bietet dir auch einen Kaffee an. Du hast schon zu Hause deinen Kaffee getrunken, ...

Antwortmöglichkeit 1

... doch da du ja eh nicht arbeiten kannst ohne Computer, nimmst du die Einladung dankend an. Zu Kaffee sollte man niemals nein sagen und so kannst du deine neuen Kollegen gleich ein wenig mehr kennenlernen...

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Antwortmöglichkeit 2

... und bist im Moment eher weniger auf weiteren Smalltalk über Chile und deine Familie aus. Daher fragst du Juan lieber gleich, wie es mit deinem PC aussieht und wann denn die Person kommt, um ihn in Gang zu bringen.

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Der zweite Tag

Antwortmöglichkeit 1

Du hast schon zu Hause deinen Kaffee getrunken, doch da du ja eh nicht arbeiten kannst ohne Computer, nimmst du die Einladung dankend an. Zu Kaffee sollte man niemals nein sagen und so kannst du deine neuen Kollegen gleich ein wenig mehr kennenlernen...

Du setzt dich zu ihnen und sie reden zunächst über andere Kollegen, etc. dann fragen sie dich Dinge über Deutschland und ob du Familie hast, ob du alleine hier bist (das finden sie befremdlich). Als der Kaffee ausgetrunken ist, gehst du mit Juan an deinen Platz, er führt ein Telefongespräch und nach einer Weile kommt der Kollege von gestern freudig mit einer Grafikkarte wedelnd auf euch zu.

Während ihr auf den Kollegen wartet, informiert dich Juan über ein Meeting am Nachmittag, in welchem sich das Projektteam der Fahrstuhlkonstruktion trifft, um den bisherigen Projektstand zu reflektieren und die weiteren Schritte zu besprechen. Du freust dich, da du dir erhoffst, in dem Meeting ein wenig mehr über deine zukünftigen Aufgaben zu erfahren. Auch würdest du dich freuen, bald die Produktionsstätte kennenzulernen, um dir einen besseren Eindruck über den bisherigen Stand des Bauprojektes zu verschaffen.

Der zweite Tag

Antwortmöglichkeit 2

Du hast schon zu Hause deinen Kaffee getrunken und bist im Moment eher weniger auf weiteren Smalltalk über Chile und deine Familie aus. Daher fragst du Juan lieber gleich, wie es mit deinem PC aussieht und wann denn die Person kommt, um ihn in Gang zu bringen.

Juan antwortet irgendetwas in undeutlichem Spanisch, aber du meinst zu verstehen, dass er dem Kollegen schon Bescheid gegeben hat und sie immer noch auf die Grafikkarte warten. Er verabschiedet sich entschuldigend von seinen Kollegen und kommt mit dir zu deinem Platz. Dort führt er ein Telefongespräch und kurz darauf kommt der Kollege von gestern freudig mit einer Grafikkarte wedelnd auf euch zu.

Während ihr auf den Kollegen wartet, informiert dich Juan über ein Meeting am Nachmittag, in welchem sich das Projektteam der Fahrstuhlkonstruktion trifft, um den bisherigen Projektstand zu reflektieren und die weiteren Schritte zu besprechen. Du freust dich, da du dir erhoffst, in dem Meeting ein wenig mehr über deine zukünftigen Aufgaben zu erfahren. Auch würdest du dich freuen, bald die Produktionsstätte kennenzulernen, um dir einen besseren Eindruck über den bisherigen Stand des Bauprojektes zu verschaffen.

Das Meeting

Du betrittst den Meetingraum 5 Minuten vor offiziellem Beginn der Veranstaltung. Es sind schon einige Plätze belegt, andere frei. Dein Chef ist noch nicht da. Die anwesenden Kollegen wurden dir schon vorgestellt, aber du erinnerst dich leider an keinen der Namen. Du nickst ihnen zur Begrüßung kurz zu und setzt dich auf einen freien Platz. Du weißt nicht genau, ob und was du sagen solltest oder könntest, aber zum Glück nimmt dir das ein chilenischer Kollege ab, der dich freundlich fragt, wie deine ersten Tage bisher verlaufen sind und ob man dich bisher gut behandelt hat. Du erzählst, dass bisher alles sehr ruhig angefangen hat und du fast das Gefühl hättest, man wolle gar nicht dass du arbeitest... Die Kollegen lachen und meinen, dass man hier in Chile manchmal Geduld beweisen muss, wenn man möchte dass die Dinge funktionieren. Diese Aussage wird sogleich bestätigt, denn der Chef lässt sich ungefähr zwanzig Minuten Zeit, bis er endlich in den Meetingraum kommt und, ohne sich für die Verspätung zu entschuldigen, mit dem Meeting anfängt. Es sind noch immer nicht alle Plätze besetzt, aber vielleicht müssen für dieses Meeting ja nicht alle Teammitglieder anwesend sein, denkst du dir.

Zunächst begrüßt der Chef alle Anwesenden und stellt dich noch mal offiziell dem Team vor. Er bittet dich, ein paar Dinge über dich zu erzählen.

Antwortmöglichkeit 1

Da du ja bereits gelernt hast, dass die hiesigen Kollegen sehr an persönlichen Dingen interessiert sind, erzählst du gleich auch ein wenig zu dir als Person.

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Antwortmöglichkeit 2

Du bleibst professionell und nennst eher nur die wichtigen Hardfacts zu deiner bisherigen Karriere, Ausbildung, etc.

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Das Meeting

Antwortmöglichkeit 1

Da du ja bereits gelernt hast, dass die hiesigen Kollegen sehr an persönlichen Dingen interessiert sind, erzählst du gleich auch ein wenig zu dir als Person.

Die Kollegen hören gespannt zu und lächeln dich freundlich an.

Das Meeting

Antwortmöglichkeit 2

Du bleibst professionell und nennst eher nur die wichtigen Hardfacts zu deiner bisherigen Karriere, Ausbildung, etc.

Die Kollegen hören dir zu, scheinen aber von deinen bisherigen Erfolgen nicht besonders beeindruckt zu sein, sie schauen eher teilnahmslos drein.

Das Meeting

Während deiner kleinen Vorstellung, die etwa fünf Minuten dauert, wirst du zweimal unterbrochen von Kollegen, die den Raum betreten. Ein Kollege ist spät dran, grüßt kurz kollektiv alle Anwesenden und nimmt schnell auf einem der freien Stühle Platz. Ein anderer Kollege scheint etwas zu benötigen, was einer der anwesenden Kollegen hat oder weiß. Er tritt ein und fängt an, leise mit dem Kollegen zu sprechen. Du bist irritiert und fühlst dich in deinem Redefluss gestört, da du die ganze Zeit gegen das Gemurmel deiner Kollegen anreden musst. Du denkst, dass vielleicht der Chef etwas sagen wird, doch er macht bisher keine Anstalten, die beiden Störenfriede zu unterbrechen.

Antwortmöglichkeit 1

Daher nimmst du das einfach kurz selbst in die Hand, erklärst den beiden, dass du es schwierig findest, gegen das Gemurmel anzureden und ob es sie stören würde, ihre Fragen kurz draußen zu klären.

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Antwortmöglichkeit 2

Dich stört zwar das Gemurmel, aber du findest es auch nicht so schlimm, als dass du die beiden direkt darauf ansprechen möchtest. Du hältst dich lieber zurück und versuchst, schnell deine Präsentation zu beenden, um dann in Ruhe zuhören zu können.

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Das Meeting

Antwortmöglichkeit 1

Daher nimmst du das einfach kurz selbst in die Hand, erklärst den beiden, dass du es schwierig findest, gegen das Gemurmel anzureden und ob es sie stören würde, ihre Fragen kurz draußen zu klären.

Die beiden lachen kurz beschämt und werden still. Sie halten einen Moment inne und reden dann noch leiser als vorher weiter, einen kurzen Moment und dann verlässt der Kollege, der reingekommen war, wieder den Raum.

Das Meeting

Antwortmöglichkeit 2

Dich stört zwar das Gemurmel, aber du findest es auch nicht so schlimm, als dass du die beiden direkt darauf ansprechen möchtest. Du hältst dich lieber zurück und versuchst, schnell deine Präsentation zu beenden, um dann in Ruhe zuhören zu können.

Das Meeting geht ‚ungestört’ weiter, dennoch findest du das Gemurmel an deiner Seite etwas anstrengend. Du wünschtest dir, der Chef würde etwas sagen.

Das Meeting

Nach deiner Vorstellung stellt der Chef ein paar eher persönliche Fragen an die anderen Mitarbeiter, über die kranke Frau, das Kind das die Schule begonnen hat und das neue Baby der Schwester... Es scheint dir etwas ungewöhnlich, diese Dinge in einem Teammeeting zu besprechen, aber du sagst lieber erstmal nichts. Nach der Smalltalk-Runde geht es dann weiter mit einigen neuen Vorgaben aus dem Mutterhaus. Grundsätzlich geht es um die genauere Einhaltung der Zeitpläne, da die meisten Teams mit den Deadlines etwas hinterher hängen. Deswegen ist der Zeitplan so knapp und es wurde so ausdrücklich um seine Einhaltung gebeten, denkst du dir. Der Chef erklärt ausführlich, warum es wichtig ist, die Zeiten einzuhalten, da sonst die Planung zusammenbricht und alles nicht mehr stimmt und wenn sich das Projekt verlängert wird es teuer und es kann Probleme mit dem Bauamt geben und und und...

Don Rodrigo erklärt, dass ab nun alle mehr überwacht werden, um die rechtzeitige Erzielung der Teilziele sicherzustellen. Das ist ja wie im Kindergarten, denkst du dir. Für dich ist es selbstverständlich, dass die Deadlines verbindlich sind und du brauchst keinen Chef der dir permanent über die Schulter blickt, um dich auf die Uhrzeit oder das Datum aufmerksam zu machen. Insgesamt erscheint dir das Meeting etwas leer, dir fehlen wirkliche Informationen. Aber da du hier der neue ausländische Kollege bist, lässt du die gewonnenen Eindrücke erst einmal einsickern, später wirst du vielleicht besser verstehen, warum die Dinge hier so gehandhabt werden. Oder im Zweifel kannst du ja später Juan fragen, ob die Teammeetings immer so verlaufen wie dieses.

Sicherheitsprobleme

Beim Durchsehen der Baupläne für die Fahrstühle fällt dir auf, dass einige Sicherheitsstandards die von deiner Firma aus Deutschland vorgegeben wurden, nicht erfüllt sind.

In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein sehr komplexes und riesiges Fahrstuhlsystem handelt, kommt dir dies schon sehr merkwürdig vor, aber noch merkwürdiger erscheint dir die Reaktion deines Assistenten Juan als du ihn danach fragst. Zunächst druckst er herum und meint, das wäre so schon richtig und dass diese Pläne so vom Chef abgesegnet seien. Für ihn scheint damit das Problem aus der Welt geschaffen zu sein. Zudem erklärt er dir, dass es nicht möglich oder zumindest extrem viel teurer wäre, würde man ganz exakt und stur nach diesen Vorschriften vorgehen und dass die chilenischen Ingenieure aus der Praxis wüssten, was geht und was nicht. Er meint, die Deutschen wüssten eh nicht, wie hier in Chile die Häuser gebaut werden, weil die Häuser hier erdbebensicher sein müssten und dass die Ingenieure hier schon wüssten was sie tun. Du bist schockiert und weißt zunächst nicht, was du sagen sollst. Für dich ist aber mit Juans Antwort das Thema noch lange nicht vom Tisch.

Antwortmöglichkeit 1

Du schaust Juan etwas entgeistert an und beharrst darauf, dass man das so aber nicht machen kann, dass dies sehr wichtige Vorschriften sind und es sich im Endeffekt um Leben und Tod handeln kann. Dass du nicht verstehst, wie bisher noch niemand etwas gesagt haben kann, ob Juan denn nicht wüsste dass die Konstruktion so gefährlich sein kann. Du endest damit, dass schnellstmöglich gehandelt werden müsse, um die Baupläne zu ändern bevor es zu spät und die Konstruktion weiter fortgeschritten sei.

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Antwortmöglichkeit 2

Du gehst sofort zum Chef um ihn zu fragen was es mit alldem auf sich hat.

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Antwortmöglichkeit 3

Da sich anscheinend hier niemand an die Regeln hält, rufst du besser direkt im Mutterhaus an, um zu sehen was die zu dem Thema zu sagen haben.

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Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 1

Du schaust Juan etwas entgeistert an und beharrst darauf, dass man das so aber nicht machen kann, dass dies sehr wichtige Vorschriften sind und es sich im Endeffekt um Leben und Tod handeln kann. Dass du nicht verstehst, wie bisher noch niemand etwas gesagt haben kann, ob Juan denn nicht wüsste dass die Konstruktion so gefährlich sein kann. Du endest damit, dass schnellstmöglich gehandelt werden müsse, um die Baupläne zu ändern bevor es zu spät und die Konstruktion weiter fortgeschritten sei.

Nun ist es wiederum an Juan, dich verdutzt anzuschauen und einen Moment sprachlos zu sein. Gut, wenn das ein sehr großes Problem für dich ist, kannst du ja mit dem Chef darüber sprechen, sagt er. Der Chef entscheidet über derartige Dinge. Das Lächeln, das sonst meist in seinem Gesicht zu sehen ist, ist auf einmal verschwunden. Wenige Tage später wirst du darüber informiert, dass Juan an einen anderen Platz versetzt wird und nicht mehr als dein Assistent fungieren wird. Scheinbar hat er darum gebeten, versetzt zu werden. Du bist nicht sicher, ob es etwas mit dem Vorfall der Sicherheitsvorschriften zu tun hat, aber obwohl du es albern fändest, erscheint es dir die am ehesten wahrscheinliche Erklärung.

Konfliktverhalten

Antwortmöglichkeit 1

Du gehst nun also doch zum Chef um ihn zu fragen was es mit alldem auf sich hat.

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Antwortmöglichkeit 2

Da sich anscheinend hier niemand an die Regeln hält, rufst du besser direkt im Mutterhaus an, um zu sehen was die zu dem Thema zu sagen haben.

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Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 2

Du gehst sofort zum Chef um ihn zu fragen was es mit alldem auf sich hat.

Er bittet dich freundlich herein und fragt wie es dir geht. ‚Mas o menos’ sagst du (mehr oder weniger), denn die Geschichte mit der Sicherheit hat dich schon ziemlich erschreckt. Letztlich wirst du am Ende mitverantwortlich für das Ergebnis und seine Sicherheit sein. Du legst Don Rodrigo die Pläne auf den Schreibtisch und beginnst zu erklären, was du gerade entdeckt hast. Don Rodrigo bleibt ganz ruhig und erklärt dir in etwa das Gleiche wie dein Assistent Juan, dass die Ingenieure hier schon wissen, was geht und was nicht und dass die Alternative, die gewählt wurde die Beste für diesen besonderen Fall ist. Du kannst fast nicht glauben was du da hörst. Die Kollegen in Deutschland werden sich schon etwas gedacht haben, als sie diese Vorschriften entwickelten und wenn du ganz ehrlich bist, traust du den deutschen Ingenieuren in Sachen Sicherheit und Regeln auch mehr als den chilenischen Ingenieuren, die mit ihren Improvisationen ja sicherlich Einfamilienhäuser oder kleinere Gebäude konstruieren können, aber doch keinen riesigen Wolkenkratzer, welchen Tausende von Menschen täglich nutzen werden.

Antwortmöglichkeit 1

‚Aber in Chile ist die Schwerkraft die gleiche wie in Deutschland und die Vorschriften treffen hier genauso zu wie dort... Ein Fahrstuhlsystem, dass nicht streng nach den Sicherheitsvorschriften konstruiert ist, ist eine Gefahr für die ganze Bevölkerung!’

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Antwortmöglichkeit 2

‚Ich schätze die Arbeit der hiesigen Ingenieure und ihr Know-How, besonders für erdbebensichere Konstruktionen, aber ich fürchte, dass wir Probleme bekommen könnten, wenn wir die Regeln aus Deutschland nicht einhalten, ob wir sie für angemessen halten, oder nicht’

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Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 1

‚Aber in Chile ist die Schwerkraft die gleiche wie in Deutschland und die Vorschriften treffen hier genauso zu wie dort... Ein Fahrstuhlsystem, dass nicht streng nach den Sicherheitsvorschriften konstruiert ist, ist eine Gefahr für die ganze Bevölkerung!’

Dein Chef schaut dich etwas verdutzt an und scheint nicht zu wissen, wie er reagieren soll. Just klingelt das Telefon, er spricht kurz und teilt dir dann bedauernd mit, dass er wegmuss und dass ihr das Gespräch leider ein anderes Mal fortführen müsstet. Dir bleibt fürs erste nichts anderes übrig, als dies zu akzeptieren und du gehst zurück an deinen Platz. Gut, denkst du, dann hast du noch ein wenig Zeit, dir deine Argumente besser zu Recht zu legen und kannst gut vorbereitet ins zweite Gespräch mit dem Chef gehen. Doch als er von seinen Gesprächen zurückkehrt, bittet er dich nicht wieder in sein Büro, auch am nächsten Tag kommt keine Einladung von seiner Seite. Auf deine Nachfrage hin, meint er, er hätte viel Wichtiges zu tun und dass er dir Bescheid geben würde, wenn er mit dir sprechen kann. Aber auch an den Folgetagen macht er keine Anstalten, dich in sein Büro zu zitieren. Im Gegenteil, es kommt dir sogar so vor, als würde er es aktiv vermeiden, mit dir zu sprechen, als würde er dir ausweichen /aus dem Weg gehen. Da du nicht weißt, was du in dieser Situation tun kannst, suchst du Rat und Unterstützung deiner Leute in Deutschland.

Kommunikation

Hierarchie

Umgehen von Regeln

Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 2

‚Ich schätze die Arbeit der hiesigen Ingenieure und ihr Know-How, besonders für erdbebensichere Konstruktionen, aber ich fürchte, dass wir Probleme bekommen könnten, wenn wir die Regeln aus Deutschland nicht einhalten, ob wir sie für angemessen halten, oder nicht’

Dein Chef denkt kurz nach und meint dann, dass er mit den Leuten in Deutschland sprechen wird. Just klingelt das Telefon, er spricht kurz und teilt dir dann bedauernd mit, dass er wegmuss und dass ihr das Gespräch leider ein anderes Mal fortführen müsstet. Dir bleibt fürs erste nichts anderes übrig, als dies zu akzeptieren und du gehst zurück an deinen Platz. Gut, denkst du, dann hast du noch ein wenig Zeit, dir deine Argumente besser zu Recht zu legen und kannst gut vorbereitet ins zweite Gespräch mit dem Chef gehen. Doch als er von seinen Gesprächen zurückkehrt, bittet er dich nicht wieder in sein Büro, auch am nächsten Tag kommt keine Einladung von seiner Seite. Auf deine Nachfrage ob er schon in Deutschland angerufen habe, meint er, er hätte viel zu tun und dass er dir Bescheid geben würde, sobald er mit ihnen gesprochen habe. Aber auch an den Folgetagen macht er keine Anstalten, dich in sein Büro zu zitieren. Da du langsam daran zweifelst, dass er überhaupt in Deutschland anrufen wird, nimmst du dies letztendlich lieber selbst in die Hand.

Indirekte Ablehnung

Hierarchie

Umgehen von Regeln

Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 3

Da sich anscheinend hier niemand an die Regeln hält, rufst du besser direkt im Mutterhaus an, um zu sehen was die zu dem Thema zu sagen haben.

Du rufst in der deutschen Personalabteilung an und fragst nach, wer dort für Sicherheitsfragen zuständig ist. Dir wird eine Person genant, die du sogleich anrufst. Du erklärst, was bisher passiert ist und fragst, was du in dieser Situation tun kannst.Die Antwort ist wenig hilfreich, die Vorschriften sind Vorschriften und können nicht geändert oder umgangen werden. Sie bieten dir an, sich persönlich mit deinem Chef in Verbindung zu setzen und ihm zu erklären, dass die Vorschriften verbindlich sind.

Antwortmöglichkeit 1

Du nimmst das Angebot erleichtert an, denn dein Chef redet ja offensichtlich nicht mehr mit dir. Es wird hilfreich sein, wenn jemand aus einer höheren Instanz mit ihm spricht.

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Antwortmöglichkeit 2

Du lehnst dankend ab, denn du möchtest das lieber persönlich mit deinem Chef klären. Du wartest einen geeigneten Moment ab, als dein Chef allein in seinem Büro ist, trittst ein und erklärst ihm, dass du noch mal mit ihm über die Sicherheitsvorschriften sprechen möchtest.

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Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 1

Du nimmst das Angebot erleichtert an, denn dein Chef redet ja offensichtlich nicht mehr mit dir. Es wird hilfreich sein, wenn jemand aus einer höheren Instanz mit ihm spricht.

Dein Chef verkündet einige Tage später, dass die Pläne geändert werden müssen, scheint aber jegliche Sympathie dir gegenüber verloren zu haben. Sein Umgang mit dir ist sehr kühl.

Umgehen von Regeln

Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 2

Du lehnst dankend ab, denn du möchtest das lieber persönlich mit deinem Chef klären. Du wartest einen geeigneten Moment ab, als dein Chef allein in seinem Büro ist, trittst ein und erklärst ihm, dass du noch mal mit ihm über die Sicherheitsvorschriften sprechen möchtest.

Antwortmöglichkeit 1

Du entschuldigst dich dafür, vielleicht neulich etwas drastisch oder vielleicht sogar respektlos reagiert zu haben und erklärst ihm, dass du bei solchen Dingen teilweise etwas emotional reagierst. Du erzählst ihm von deinem Gespräch mit der Person aus Deutschland und dass du versucht hast, sie bezüglich der Vorschriften umzustimmen, dass du jedoch nicht erfolgreich warst und fürchtest, dass es später große Probleme geben könnte, wenn die Vorschriften nicht eingehalten werden und dass dann noch größere Kosten auf die Abteilung zukommen würden. Du bietest ihm außerdem an, den Kontakt zu der deutschen Verantwortlichen herzustellen, falls er auch noch mal versuchen möchte, mit ihnen zu reden und die Situation zu erklären.

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Antwortmöglichkeit 2

Du findest nicht, dass du dich für etwas entschuldigen müsstest und erzählst somit gleich von deinem Telefonat mit Deutschland, dass die Sicherheitsvorschriften unumgänglich sind und ob er wünscht, dass du den Kontakt zu der verantwortlichen Person in Deutschland herstellst.

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Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 1

Du entschuldigst dich dafür, vielleicht neulich etwas drastisch oder vielleicht sogar respektlos reagiert zu haben und erklärst ihm, dass du bei solchen Dingen teilweise etwas emotional reagierst. Du erzählst ihm von deinem Gespräch mit der Person aus Deutschland und dass du versucht hast, sie bezüglich der Vorschriften umzustimmen, dass du jedoch nicht erfolgreich warst und fürchtest, dass es später große Probleme geben könnte, wenn die Vorschriften nicht eingehalten werden und dass dann noch größere Kosten auf die Abteilung zukommen würden. Du bietest ihm außerdem an, den Kontakt zu der deutschen Verantwortlichen herzustellen, falls er auch noch mal versuchen möchte, mit ihnen zu reden und die Situation zu erklären.

Don Rodrigo denkt kurz nach und lenkt dann ein. Scheinbar bliebe wirklich keine andere Möglichkeit, als die Pläne zu ändern und die Vorschriften einzuhalten. Die Deutschen und ihre Vorschriften... sagt er mit einem etwas sarkastischen Lächeln. Aber mit einem Lächeln. Du atmest durch, denn du hast das Gefühl, endlich wieder zu ihm durchgedrungen zu sein und dir zumindest einen Bruchteil seines Verständnisses erkämpft zu haben.

Umgehen von Regeln

Sicherheitsprobleme

Antwortmöglichkeit 2

Du findest nicht, dass du dich für etwas entschuldigen müsstest und erzählst somit gleich von deinem Telefonat mit Deutschland, dass die Sicherheitsvorschriften unumgänglich sind und ob er wünscht, dass du den Kontakt zu der verantwortlichen Person in Deutschland herstellst.

Don Rodrigo bleibt kühl in seinem Umgang mit dir, ihm bleibt allerdings dennoch nichts anderes übrig, als zu akzeptieren, dass die Vorschrift Vorschrift ist und in diesem Falle nicht umgangen werden kann.

Umgehen von Regeln

Personalauswahl

Die Suche nach einem neuen Assistenten

Da es zurzeit niemanden gibt, der für die Assistentenstelle in Frage kommt, wird für diese Position eine neue Person eingestellt werden. Dafür werden verschiedene Kandidaten eingeladen und von einer Psychologin aus der Personalabteilung Interviewt. Du hast die Möglichkeit, bei den Gesprächen anwesend zu sein und danach deine Meinung zu den Kandidaten zu äußern. Du lernst zwei Kandidaten kennen, von denen dir einer kompetent erscheint. Doch gerade als du der Personalverantwortlichen deine Entscheidung mitteilen möchtest, strahlt diese dich an, dass sie eine qualifizierte Person gefunden haben

‚Welchen der beiden?’ fragst du. ‚Keinen der beiden’, sagt sie. ‚Der Cousin des Chefs wird die Stelle übernehmen. Er kennt die Arbeit seines Cousins und wird die Arbeit gut bewerkstelligen können.’ – ‚Aber hat er ein Studium aufzuweisen, wie der andere Kandidat, der sich vorgestellt hat? Den fand ich sehr passend für die Stelle, er hatte alle Qualifikationen, die wir in der Ausschreibung gefordert haben....’ – ‚Keine Sorge, Nicolás wird die Aufgabe sehr gut bewerkstelligen, er hat die familiäre Unterstützung auf seiner Seite, das hilft mehr als jedes Studium.’

Antwortmöglichkeit 1

‚Hm, das kommt mir aber ein wenig unprofessionell vor, es geht doch letztlich darum, den kompetentesten Kandidaten zu wählen, nicht den mit den besten Verbindungen hier in der Firma. Könnten wir den Kandidaten, Nicolás, nicht zumindest einmal einladen? Ich vertraue mehr auf ein gutes Studium als eine angesehene Familie...’

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Antwortmöglichkeit 2

‚Hm gut, wenn Sie meinen, dass er der am besten geeignete Kandidat ist, werde ich wohl auf ihr gutes psychologisches Urteil vertrauen’ antwortest du etwas sarkastisch, denn du merkst schon, dass es hier um mehr geht als nur eine gute Qualifikation...

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Personalauswahl

Antwortmöglichkeit 1

‚Hm, das kommt mir aber ein wenig unprofessionell vor, es geht doch letztlich darum, den kompetentesten Kandidaten zu wählen, nicht den mit den besten Verbindungen hier in der Firma. Könnten wir den Kandidaten, Nicolás, nicht zumindest einmal einladen? Ich vertraue mehr auf ein gutes Studium als eine angesehene Familie...’

Die Dame sieht dich mit einem etwa spöttischen Ausdruck an, und antwortet „Wenn Sie ihn sehr gerne vorher kennenlernen möchten, können wir ihn einladen, jedoch denke ich nicht, dass es einen Einfluss auf die Entscheidung haben wird, da Don Rodrigo die Entscheidung schon getroffen hat.“ Du weißt nicht, was du darauf noch sagen sollst. Anscheinend ist die Entscheidung schon lange ohne deine Zustimmung gefallen. Du fühlst dich übergangen.

Vetternwirtschaft

Personalauswahl

Antwortmöglichkeit 2

‚Hm gut, wenn Sie meinen, dass er der am besten geeignete Kandidat ist, werde ich wohl auf ihr gutes psychologisches Urteil vertrauen’ antwortest du etwas sarkastisch, denn du merkst schon, dass es hier um mehr geht als nur eine gute Qualifikation...

Vetternwirtschaft

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Nach den ersten Tagen des Einlebens, in denen du die Pläne studiert und Berechnungen angestellt hast, geht es dann an die wirkliche Konstruktion des Fahrstuhlsystems. Dafür wird dir ein Team von Arbeitern und einigen Ingenieuren zugeteilt. Du bist gespannt und etwas nervös über die neue Rolle als Teamleiter eines Teams, in welchem nur Chilenen arbeiten.

Das erste Meeting bereitest du daher besonders gut vor, planst verschiedene Phasen wie Vorstellung, Klärung der Rollen im Team, Zukunftsausblick etc. Als das Meeting beginnt, ist etwa die Hälfte der Teammitglieder anwesend. Das stört dich und du setzt insgeheim einen weiteren Punkt auf die Agenda: um Pünktlichkeit bitten. Nach und nach trudeln auch die fehlenden Teammitglieder ein und du beginnst das Meeting. Du erklärst, wer du bist und was du hier machst, wieso du der Teamleiter bist und wie du dir die Arbeit im Team vorstellst. Dass du es wertschätzt, wenn deine Leute auch selbstständig arbeiten können und dass sie, sollte es Probleme geben, jederzeit zu dir kommen können um diese zu beheben. Dass du in Meetings Pünktlichkeit schätzt und dass es in jedem Meeting eine Person geben wird, die mitschreibt und nach dem Meeting ein Protokoll an alle Teammitglieder schickt. Du fragst, wer das erste Protokoll übernehmen möchte und es meldet sich niemand.

Antwortmöglichkeit 1

Da du bereits gemerkt hast, dass es hier nicht üblich ist Protokolle zu schreiben, denkst du dir, dass wahrscheinlich niemand sich meldet, weil niemand genau weiß, wie so etwas auszusehen hat. Du bietest daher an, das erste Protokoll selbst zu schreiben und danach sind dann die anderen dran.

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Antwortmöglichkeit 2

Da sich niemand meldet und du als Teamleiter nicht das Protokoll schreiben möchtest, suchst du eine Person aus, die das erste Protokoll zu schreiben hat.

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Antwortmöglichkeit 3

Da du bereits gemerkt hast, dass es hier nicht üblich ist, Protokolle zu schreiben, denkst du dir, dass keiner das Protokoll schreiben möchte, weil niemand genau weiß, wie so etwas auszusehen hat. Daher improvisierst du kurz, zeigst ihnen eine beispielhafte Gliederung auf dem Whiteboard und fragst nochmals, wer der erste Mutige sein will.

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Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 2

Da sich niemand meldet und du als Teamleiter nicht das Protokoll schreiben möchtest, suchst du eine Person aus, die das erste Protokoll zu schreiben hat.

Als du das Protokoll siehst, bereust du deine Entscheidung, denn der Mitarbeiter hat offensichtlich nicht wirklich verstanden, wozu so ein ein Protokoll dient. Es gibt zwar eine übersichtliche Anwesenheitsliste, doch der Rest des Protokolls ist unübersichtlich, nicht nach Themen geordnet und zum Beispiel der Ausblick auf die nächste(n) Woche(n) fehlt gänzlich.

Antwortmöglichkeit 1

Du schreibst dem Mitarbeiter eine Email, dass du dir die Protokolle etwas strukturierter vorstellst und nennst ihm ein paar Stichpunkte, wie man das Protokoll strukturieren könnte.

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Antwortmöglichkeit 2

Du fertigst einen Prototypen eines Protokolls in blanco an und schickst ihn an das gesamte Team.

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Antwortmöglichkeit 3

Du fertigst einen Prototypen eines Protokolls in blanco an und stellst ihn beim nächsten Teammeeting vor.

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Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 1

Du schreibst dem Mitarbeiter eine Email, dass du dir die Protokolle etwas strukturierter vorstellst und nennst ihm ein paar Stichpunkte, wie man das Protokoll strukturieren könnte.

Der Mitarbeiter entschuldigt sich per Mail. Nach dem Vorfall ist er dir gegenüber distanzierter und ernster als vorher.

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 2

Du fertigst einen Prototypen eines Protokolls in blanco an und schickst ihn an das gesamte Team.

Nur wenige haben das Dokument angesehen, wie du im nächsten Meeting feststellst, daher besprichst du es dort noch mal und erklärst, wie du dir ein gutes Protokoll vorstellst

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 3

Du fertigst einen Prototypen eines Protokolls in blanco an und stellst ihn beim nächsten Teammeeting vor.

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 3

Da du bereits gemerkt hast, dass es hier nicht üblich ist, Protokolle zu schreiben, denkst du dir, dass keiner das Protokoll schreiben möchte, weil niemand genau weiß, wie so etwas auszusehen hat. Daher improvisierst du kurz, zeigst ihnen eine beispielhafte Gliederung auf dem Whiteboard und fragst nochmals, wer der erste Mutige sein will.

Nach kurzem Schweigen meldet sich ein Freiwilliger aus dem Team. Du freust dich.

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Danach lässt du jeden sich kurz vorstellen und beginnst mit der Klärung der Rollen. Im Grunde sind die Aufgaben der Teammitglieder schon vorgegeben, aber du möchtest, dass alles schön klar und transparent ist und dass keine Fragen offen bleiben. Einige der Mitarbeiter sind für die Überwachung der Produktionsstätte zuständig, dafür dass dort effektiv gearbeitet wird und die Pläne (Zeit- und Baupläne) eingehalten werden. Andere arbeiten wie du hauptsächlich aus dem Büro, befassen sich mit Sicherheitsfragen, Bauplänen, Berechnungen etc. Du machst mit ihnen aus, dass im wöchentlichen Teammeeting Montags der Stand der Dinge besprochen wird, sprich der wöchentliche Fortschritt, Probleme und Ideen präsentiert, etc. Nach dem Meeting hast du das Gefühl, viel geredet zu haben und du hoffst, dass alles einigermaßen verständlich und nachvollziehbar ist. Die nächsten Meetings erhoffst du dir ein wenig interaktiver.

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Du fühlst dich gut mit deinem Team in den nächsten Wochen, die Arbeit geht voran und es scheint Fortschritte zu geben in der Konstruktion. Die Zusammenarbeit ist harmonisch und wenn auch nach wie vor Mitarbeiter zu Meetings zu spät kommen, werden es doch weniger. Die Meetings gestalten sich etwas interaktiver, denn die Mitarbeiter geben nun wöchentlich einen kleinen Einblick in die aktuelle Situation des Baus. Sie berichten Dinge wie ‚Die Arbeiter geben ihr Bestes’, ‚Sie setzen alles daran, möglichst schnell voranzukommen’ oder ‚Der Bau läuft gut, aber der Zeitdruck ist ziemlich hoch’. Dennoch erfährst du nach einiger Zeit aus anderer Quelle, dass es in der Konstruktion des Fahrstuhlsystems Rückstande gibt und es zeitlich nicht so gut vorangeht, wie es eigentlich sollte. Du bist überrascht und verstehst nicht, was passiert ist, denn niemand aus deinem Team hat dich je über etwas in der Art informiert. Warum hat denn niemand etwas gesagt?

Antwortmöglichkeit 1

Du schickst eine Rundmail an das gesamte Team, in welcher du fragst, weshalb dir niemand Bescheid gegeben hat, dass das Projekt rückständig sei. Du schreibst, dass es dir gefallen würde, wenn die Mitarbeiter genügend Vertrauen zu dir hätten, um in solchen Problemsituationen das Gespräch mit dir zu suchen.

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Antwortmöglichkeit 2

Du berufst ein Meeting ein, in welchem du die Mitarbeiter fragst, weshalb dir niemand Bescheid gegeben hat und dass es dir gefallen würde, wenn die Mitarbeiter genügend Vertrauen zu dir hätten, um in solchen Problemsituationen das Gespräch mit dir zu suchen.

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Antwortmöglichkeit 3

Du gehst persönlich zu den betroffenen Mitarbeitern des Teams und fragst jeden einzeln, warum er bei einem solchen Problem nicht um deine Hilfe, Rat o.ä. gebeten hat und dass du dich freuen würdest, wenn sie mehr Vertrauen zu dir hätten und in solchen Situationen ehrlicher zu dir wären.

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Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 1

Du schickst eine Rundmail an das gesamte Team, in welcher du fragst, weshalb dir niemand Bescheid gegeben hat, dass das Projekt rückständig sei. Du schreibst, dass es dir gefallen würde, wenn die Mitarbeiter genügend Vertrauen zu dir hätten, um in solchen Problemsituationen das Gespräch mit dir zu suchen.

Niemand antwortet auf deine Mail, auf Rückfragen entgegnen die meisten, dass sie die Email gar nicht gesehen haben, weil so viele Mails im Posteingang waren und du sie nicht mit hoher Priorität geschickt hast. (geht wieder weiter mit den anderen beiden Alternativen (Meeting oder persönliche Gespräche))

Antwortmöglichkeit 1

Du berufst ein Meeting ein, in welchem du die Mitarbeiter fragst, weshalb dir niemand Bescheid gegeben hat und dass es dir gefallen würde, wenn die Mitarbeiter genügend Vertrauen zu dir hätten, um in solchen Problemsituationen das Gespräch mit dir zu suchen.

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Antwortmöglichkeit 2

Du gehst persönlich zu den betroffenen Mitarbeitern des Teams und fragst jeden einzeln, warum er bei einem solchen Problem nicht um deine Hilfe, Rat o.ä. gebeten hat und dass du dich freuen würdest, wenn sie mehr Vertrauen zu dir hätten und in solchen Situationen ehrlicher zu dir wären.

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Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 2

Du berufst ein Meeting ein, in welchem du die Mitarbeiter fragst, weshalb dir niemand Bescheid gegeben hat und dass es dir gefallen würde, wenn die Mitarbeiter genügend Vertrauen zu dir hätten, um in solchen Problemsituationen das Gespräch mit dir zu suchen.

Alle bleiben eher still und wissen nicht wo sie hingucken sollen. Nach einer Weile sagt ein Mitarbeiter, dass sie ja nicht direkt gesagt haben, dass alles super liefe mit der Zeit, sie hätten ja angedeutet, dass die Arbeiter sich sehr anstrengen müssten um die Zeitanforderungen zu erfüllen. Einige nicken.

Indirekte Ablehnung

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Antwortmöglichkeit 3

Du gehst persönlich zu den betroffenen Mitarbeitern des Teams und fragst jeden einzeln, warum er bei einem solchen Problem nicht um deine Hilfe, Rat o.ä. gebeten hat und dass du dich freuen würdest, wenn sie mehr Vertrauen zu dir hätten und in solchen Situationen ehrlicher zu dir wären.

Einige sagen, dass sie ja angedeutet hätten, dass es mit der Einhaltung der Zeitpläne etwas schwierig sei, aber nicht direkter etwas sagen wollten, um keine Probleme zu bekommen und auch um dich nicht zu sehr zu beunruhigen.

Indirekte Ablehnung

Die Arbeit mit dem eigenen Team

Nachdem du mit deinen Mitarbeitern gesprochen hast, musst du nun sehen, wie du das Zeitproblem in den Griff bekommen kannst. Du sprichst mit einigen der zuständigen Teammitglieder und fragst, wie sie die Situation einschätzen. Ob sie meinen, dass der Rückstand noch aufzuholen ist oder ob du einen Aufschub aus dem Mutterhaus erbitten solltest.

Die Mitarbeiter schauen dich etwas verunsichert an und scheinen nicht zu wissen, was sie dir darauf antworten sollen. Nach einer Weile sagt einer, dass es schon schwierig sein könnte, das Projekt in der vorgegebenen Zeit fertig zu stellen, dass er aber nicht sagen könnte, was in dieser Situation das Beste zu tun sei. Du beschließt, um mehr Zeit zu bitten, da dir der vorgegebene Zeitplan schlichtweg unrealistisch vorkommt. Du musst dir nur gut die Argumente zurechtlegen, wie du den ‚sturen und unflexiblen Deutschen’ erklären kannst, dass die Dinge hier manchmal etwas länger dauern können, weil eine andere Mentalität herrscht und öfter unvorhergesehene Dinge passieren...

Endaufgabe

Glückwunsch, Sie haben es geschafft!!!

Das Ende / El Fin

Informationen Vorurteile

Pünktlichkeit und Vorurteile

Vorurteile sind vereinfachte Darstellungen der Realität und können uns dadurch helfen, die Welt etwas weniger komplex und bedrohlich zu empfinden. Da es Vereinfachungen sind, bilden sie jedoch nicht die Wirklichkeit ab, weshalb man ihnen mit Vorsicht begegnen sollte. Auch wenn wir in ein uns unbekanntes und neues Land oder eine Region kommen und vielleicht nicht einmal jemanden kennen, der von dort stammt, haben wir oft schon ein vorgefertigtes Bild von den Menschen in unseren Köpfen. So könnte sich zum Beispiel der Hamburger, der noch niemals nach Bayern gereist ist, den typischen Bayern in Lederhosen und mit einem Bierkrug in der Hand vorstellen. Und auch wenn dieses Bild visuell sehr schön ‚den typischen (traditionellen) Bayern’ darstellt, hat er mit den meisten heutigen Bayern in ihrem täglichen Leben wenig zu tun. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, dass einige Bayern noch nicht einmal eine Tracht oder ein Dirndl zu Hause im Schrank haben, oder noch niemals eines angehabt haben, was die jeweilige Person in keinem Fall weniger bayrisch macht. Das beispielhaft genannte Stereotyp des Bayern in Tracht oder Dirndl trifft auf sie schlicht nicht zu.

Ebenso verhält es sich auch mit Stereotypen oder Vorurteilen über bestimmte Angewohnheiten, Persönlichkeitsmerkmale oder Rituale die einer bestimmten Kultur / sozialen Gruppe zugeschrieben werden. Man könnte so zum Beispiel sagen, dass Pünktlichkeit in Deutschland generell mehr wertgeschätzt wird als in Chile (wie es einige interkulturelle Studien beschreiben1), daraus kann aber nicht der Schluss gezogen werden, dass in Chile Pünktlichkeit nicht wertgeschätzt wird, alle Chilenen generell unpünktlich sind oder dass generell Deutsche immer auf Chilenen warten müssten. Vielmehr ist es wichtig zu verstehen, warum Zeit in Chile anders gehandhabt wird, in welchen Situationen sich das wie auswirken kann und wie man am besten damit umgehen kann. So ist zum Beispiel bei privaten Angelegenheiten Pünktlichkeit weniger wichtig als bei professionellen Zusammenkünften. Jemand, der das Phänomen der Unpünktlichkeit zu sehr verallgemeinert, kann dann in professionellen Situationen Probleme bekommen, wenn er zu einem Businessmeeting zu spät kommt und der Chef einer derer ist, die Pünktlichkeit wertschätzen. Zudem macht es auch einen Unterschied, ob die andere Persona in der Hierarchie über oder unter einem steht. Juan als dein Assistent hat sich so zum Beispiel mehr um Pünktlichkeit zu bemühen als du wenn er sich mit dir trifft. Ferner wird in der Literatur die Wahrnehmung von Zeit in Chile anders beschrieben, als in Deutschland. So ist in Deutschland Zeit ein Gut, welches knapp ist und daher möglichst effizient genutzt werden sollte. Dafür werden Termine, Treffen etc. fest geplant, um möglichst wenig Puffer (ungenutzte, ‚verlorene’ Zeit) verbuchen zu müssen. Hingegen wird den lateinamerikanischen Kulturen eher ein entspanntes Verhältnis zum Thema Zeit zugeschrieben, in dem Sinne, dass Zeit ein endloses Kontinuum ist, fließend und flexibel, nicht so strikt eingeteilt in kleine Termine. Man hat generell eher viele Termine an einem Tag und arrangiert die Zeiten spontan, je nachdem was gerade passt. Es ist einfach eine andere Art und Weise sich zu organisieren und die Zeit zu nutzen. Die Idee, dass man Zeit ‚verschwenden’ könnte mit Warten ist eher weniger verbreitet, denn Zeit ist etwas, was vor allem auch genossen werden sollte und Warten kann so zum Beispiel als kurze Entspannung zwischendurch genutzt werden1. Natürlich kann das so auch nicht immer praktiziert werden, denn es gibt Termine die fix sind und auch möglichst eingehalten werden sollten, wie zum Beispiel Arzttermine oder wichtige Businessmeetings. Außerdem gibt es auch Lateinamerikaner, die Pünktlichkeit mehr wertschätzen als andere, so wie es auch Deutsche gibt, die unpünktlich sind und sich durch feste Termine eher gestresst fühlen.

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Informationen Status und Respekt

Status und Respekt

In Unternehmenskulturen, in welchen ein eher persönlicher Umgang der Mitarbeiter üblich ist, zum Beispiel die Anrede mit Vornamen zwischen verschiedenen Hierarchiestufen, das persönliche Interesse an den Mitarbeitern, etc. kann es passieren, dass dieser persönliche Umgang verwechselt wird mit einer flachen Hierarchie. Dies muss allerdings nicht unbedingt der Fall sein. Zum Beispiel kann aus Gründen der Fürsorge, und um die Loyalität der Mitarbeiter zu erhöhen, ein sehr persönliches Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeiter gepflegt wird, was allerdings noch lange nicht heißen muss, dass diese persönliche Beziehung wenig hierarchisch ist.

So ist es zum Beispiel in einigen chilenischen Unternehmen der Fall, dass nach außen der Kontakt zwischen Vorgesetztem und Untergebenen sehr informell erscheinen kann, da sich geduzt wird, gescherzt wird und man sich persönliche Dinge anvertraut, jedoch im gleichen Moment eine starke Abhängigkeit des Mitarbeiters von seinem Chef besteht. Das kann sich zum Beispiel darin zeigen, dass der Mitarbeiter ohne Zustimmung seines Chefs keine (oder nur sehr nichtige) Entscheidungen trifft, eine starke Überwachung von Seiten des Chefs praktiziert wird, oder es kann sich in symbolischer Form zeigen, zum Beispiel durch sehr prunkvolle Einrichtung des Büros, eine respektvolle Anrede des Chefs seitens der Mitarbeiter durch die Höflichkeitsform ‚usted’, oder andere Statussymbole.

Es ist zum Beispiel sehr üblich, sich bei der Arbeit über alle Hierarchiestufen mit Vornamen anzureden, das heißt aber nicht automatisch, dass sich auch geduzt wird, vielmehr kann es ein Zeichen von Respektlosigkeit sein, einen Vorgesetzten mit ‚du’ anzusprechen, da seine Autorität und höhere Position in Frage gestellt wird. Ein neuer Mitarbeiter muss somit in der Situation als Chef sowie als Untergebener aufpassen, möglichst sensibel die Situation zu beurteilen und keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen.

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Informationen persönliche Beziehungen

Aufbau persönlicher Beziehungen

Je nach persönlichen Vorlieben, Gewohnheiten und sozial erlernten Normen haben verschiedene Personen unterschiedliche Angewohnheiten, mit ihren Mitmenschen in Kontakt zu treten, zu kommunizieren und Vertrauen aufzubauen. Es bestehen Unterschiede bezüglich dessen, was als privat und was als öffentlich empfunden wird. Einige Menschen öffnen sich sehr schnell gegenüber Fremden, andere sind dagegen eher verschlossen und brauchen länger um Vertrauen aufzubauen und persönliche Dinge preiszugeben. Inwieweit eher die eine Tendenz oder die andere ausgeprägt ist, hängt von der individuellen Persönlichkeit, aber auch von der Sozialisierung in einer bestimmten Kultur ab. So kann es dazu kommen, dass in einigen sozialen Milieus oder Kulturräumen die Menschen eher dazu tendieren, sehr offen zu sein, schnell Vertrauen zu entwickeln und zu persönlichen Themen zu kommen, während in anderen Umfeldern der Großteil der Personen etwas mehr Zeit und Interaktionen braucht, um das genügende Vertrauen aufzubauen und sich mit einer anderen Person über persönliche Themen auszutauschen.

Eine interessante Darstellungsweise dieser Thematik ist das Coconuts and Peaches Modell von Suzanne Zaninelli. Es ist ursprünglich dafür entwickelt worden, Unterschiede in den Kennenlern-Praktiken von Deutschen und US-Amerikanern bildlich darzustellen. Es erscheint mir aber auch für die Veranschaulichung und den Vergleich chilenisch-deutscher Umgangsformen angemessen. Die Idee dahinter ist folgende: es gibt Menschen, die eher wie Pfirsiche sind: das heißt, sie sind nach außen hin eher offen, haben eine sehr weiche, süße Oberfläche und es ist leicht sich ihnen anzunähern. Jedoch gibt es im Innern einen Kern, der härter ist und zu welchem durchzudringen schwierig ist. Die wenigen sehr persönlichen Dinge, die dort angesiedelt sind, sind nur für sehr vertraute Personen zugänglich. Im Gegensatz dazu stehen Personen, die eher eine harte Schale haben und denen es schwerfällt, sich wenig vertrauten Personen zu öffnen. Sie sind beim Kennenlernen eventuell etwas distanzierter und es dauert länger, bis sie persönliche Dinge preisgeben und Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen. Wenn man jedoch erst einmal durch die harte Schale gedrungen ist und ihr Vertrauen gewonnen hat, kann man über so ziemlich alles reden und eine sehr enge und vertrauensvolle Beziehung genießen. Kokosnüsse können sehr treue und loyale Freunde sein. Dennoch kann die anfängliche Schüchternheit als Ablehnung oder Desinteresse interpretiert werden und somit aus Sicht eines Pfirsichs zunächst erstmal kühl und vielleicht sogar unfreundlich wirken.

Daher kann es beim Eindringen in ein neues und unbekanntes Umfeld (zum Beispiel ein neues Unternehmen oder gar ein neues Land mit einer fremden Kultur) hilfreich sein, sich ein wenig selbst zu analysieren und zu reflektieren, ob man eher zu den Eigenschaften des Pfirsichs oder der Kokosnuss tendiert und darauf zu achten, wie sich das Gegenüber verhält. Wenn die umgebenden Personen sehr unterschiedlich zu funktionieren scheinen, muss das nicht heißen, dass man sich ändern oder verstellen sollte. Allerdings kann es Vorteile bringen, sich eventueller Unterschiede bewusst zu werden, um darauf zu achten, was man für Signale sendet und wie das Gegenüber diese interpretieren könnte. In Chile wird zum Beispiel viel Wert auf Harmonie und ‚buena onda’ in menschlichen Beziehungen gelegt2 (buena onda heißt übersetzt ‚gute Welle’ und ist Ausdruck von Sympathie und positiver Energie), weshalb es ratsam ist, bei Interaktionen darauf zu achten, möglichst freundlich und positiv mit den Mitmenschen zu kommunizieren.

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Informationen Konfliktverhalten

Vermeidung offener Konflikte

Das Verhalten von Juan und seinem Kollegen lässt sich durch zwei verschiedene Konzepte erklären und kann durchaus das Produkt einer Kombination verschiedener Ursachen sein. Einen Anteil der ‚Falschheit’ der beiden könnte man durch ein stark ausgeprägtes Harmoniebedürfnis erklären. Beide haben kein Interesse daran, die Beziehung zu beenden oder zu beschmutzen, denn sie arbeiten im selben Unternehmen und sind daher gezwungen zu interagieren. Für sie ist es offensichtlich angenehmer, eine falsche aber positive Beziehung aufrecht zu erhalten, als nur um der Echtheit und Ehrlichkeit halber die Harmonie oder zumindest die Neutralität zu gefährden.

Auf der anderen Seite könnte die Vermeidung des Konfliktes daher rühren, dass beide wenig Vorteile in einem möglichen Konflikt sehen, denn der einzige Vorteil, den ein Konflikt haben könnte, wäre das natürliche und ehrliche Ausleben ihrer jeweiligen Launen, was für sie aber nicht unbedingt langfristige Vorteile mit sich bringt. Die gewählte Option der oberflächlichen Sympathie hat hingegen einen entscheidenden Vorteil: Gesetzt den Fall, dass einer der beiden in der Position wäre, dem anderen einen Gefallen tun zu können (mit ‚Gefallen’ ist hier eine Art inoffizielle Hilfe oder Bevorzugung im Sinne der Vetternwirtschaft gemeint), ist eine positive und harmonische Beziehung von Vorteil. Ein großes soziales Netzwerk zu haben, im besten Fall mit bedeutsamen Personen, ist daher von Vorteil in Chile, wo einige Dinge nur oder zumindest viel einfacher und schneller durch Beziehungen erreicht werden können. Dies kann eine Erklärung sein, warum viele Personen grundsätzlich versuchen, sich mit allen umgebenden Personen gut zu stellen, ob eine wirkliche Sympathie besteht oder nicht. Für einen Außenstehenden mag dieses Verhalten als Falschheit interpretiert werden, es kann jedoch auch als eine legitime Art gesehen werden, sich Vorteile in der Zukunft zu sichern.

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Informationen Kommunikation

Direkte / indirekte Kritik

In der gerade beschriebenen Situation spielen wieder verschiedene Konzepte eine Rolle. Das in diesem Falle für am wichtigsten erachtete ist das des ‚Gesicht wahrens’. Das Gesicht ist in diesem Zusammenhang so etwas wie die Reputation oder der Ruf einer Person, also das subjektive Gefühl der sozialen Anerkennung durch die sie umgebende Gruppe. Durch Kritik und Scham kann es zu einem Gesichtsverlust im Sinne eines Reputationsverlustes kommen. Juan hat sich scheinbar durch deine Reaktion kritisiert oder persönlich angegriffen gefühlt und seine Reaktion war, sich zurückzuziehen. Es gibt Kulturen, in denen die soziale Reputation für die Menschen von großer Bedeutung ist, so z.B. in China und Japan. Das heißt nicht, dass die Reputation in anderen Ländern nicht wichtig ist, aber sie kann dort weniger Gewicht haben. In Chile redet man zwar nicht von dem Konzept des Gesicht wahrens, aber es ist den meisten Menschen sehr wichtig, was die Menschen in ihrem sozialen Umfeld von ihnen denken und sie fühlen sich sehr unwohl, wenn ihr Ruf beschädigt oder ihre Ehre verletzt wird. Das muss nicht heißen, dass in dieser Situation jeder so drastisch reagiert hätte, wie Juan es getan hat. Aber wenn jemand sehr sensibel ist in Bezug auf Kritik und Gesichtsverlust, kann es zu eben solchen Problemen kommen.

Ein anderes wichtiges Konzept, das hier ein wenig zu Tage tritt, ist die direkte und indirekte Kommunikation, in diesem Falle die zu direkte Kritik. Höchstwahrscheinlich beeinflusst durch die Angst, vor den Mitmenschen den Ruf oder das Gesicht zu verlieren, ist es für viele Chilenen schwierig mit direkter Kritik umzugehen. Während man in Deutschland oft von ‚konstruktiver Kritik’ redet, für die man sogar dankbar sein kann, muss man in Chile mit direkter Kritik etwas vorsichtiger sein. Wenn jemand ausdrücklich um eine kritische Meinung fragt und eine Vertrauensbasis in der Beziehung besteht, könnte man vielleicht schon etwas direkter kritisieren. In anderen Fällen, zum Beispiel wenn gar nicht nach einem Feedback gefragt wurde, kann ein direktes kritisches Feedback für die Person unangenehm sein, da ihr Ruf in Gefahr gerät. Daher kann es hilfreich sein, seine kritische Nachricht ein wenig ‚hübsch zu verpacken’. So könnte man zum Beispiel anstatt zu sagen ‚Weißt du denn nicht, dass das so gefährlich werden kann?’ die Nachricht etwas weniger aggressiv formulieren und sagen ‚Ich glaube, dass das Gebäude so nicht sicher werden wird und falls später etwas Schlimmes passieren sollte, möchte ich das nicht verantworten.’ Grundsätzlich gilt die Regel, die wir auch in Deutschland kennen: Der Ton macht die Musik. Außerdem ist es immer gut, Ich-Botschaften zu senden, da so das Problem mehr auf einen selbst bezogen wird weniger auf die andere Person.

Ein weiterer Faktor, der zu Juans Verhalten beigetragen haben könnte, ist die Tatsache, dass er sich zu Unrecht kritisiert gefühlt hat, da sein Chef die Pläne abgesegnet hat und sein Chef die nötige Kompetenz und Autorität besitzt, die richtige Entscheidung zu fällen. Er selbst hat somit nur seine Pflicht getan, indem er im Sinne und nach Vorschrift seines Chefs gehandelt hat.

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Informationen Indirekte Ablehnung

Indirekte Ablehnung

Neben der indirekten Kritik, welche weiter oben schon erläutert wurde, ist ein weiteres Beispiel für indirekte Kommunikation die indirekte Ablehnung zum Beispiel einer Idee, eines Vorschlages, oder auch einer Person. Das bedeutet, dass aus Gründen der Harmonieorientierung, Konfliktvermeidung oder schlichtweg um sich Unannehmlichkeiten zu ersparen, anstatt einer direkten Ablehnung zum Beispiel in Form eines schlichten ‚Neins’ ein indirekt verpacktes Nein kommuniziert wird, zum Beispiel mithilfe nonverbaler Signale. So könnte man einer relativ neutralen Nachricht wie ‚kann sein’ durch eine entsprechende Mimik wie Stirnrunzeln einen eher ungläubigen Anschein verleihen, während durch ein Nicken vielmehr eine Bestätigung daraus wird. Das Beispiel macht deutlich, wie wichtig es ist, auf Kontext und nonverbale Signale zu achten. Wie Watzlawick sagt ‚Alles was wir tun ist Kommunikation, wir können nicht nicht kommunizieren’ Dieses Zitat drückt sehr gut die Vielschichtigkeit und Komplexität von Kommunikation aus, die noch komplexer wird, wenn verschiedene Kommunikationsmuster, zum Beispiel aufgrund von unterschiedlicher Sozialisation, im Spiel sind. Im gerade beschriebenen Falle ist die ständige Verschiebung auf später und die dürftige Ausrede ‚keine Zeit’, zusammen mit der neuen Kühlheit von Rodrigo im Umgang mit dir (was in diesem Falle dann der Kontext und die nonverbale Variable der Situation wäre) Indiz dafür, dass er nicht vorhat, das Problem zu klären oder mit dir gemeinsam eine Lösung zu finden. Es ist daher grundsätzlich, besonders aber in interkulturellen Situationen wichtig, sich für den Kontext einer Situation und für mögliche indirekte Zeichen und Nachrichten zu sensibilisieren. Zurück

Informationen Hierarchie

Hierarchie / Respekt vor Autorität

Die Reaktion deines Chefs und die Kühlheit, die er an den Tag legt, lässt sich unter anderem auch erklären durch einen von ihm gefühlten Gesichtsverlust ausgelöst durch eine Respektlosigkeit deinerseits. Bereits in eurem ersten Gespräch hast du merken können, dass in diesem Unternehmen eine eher starke Hierarchie herrscht und das geht oft einher mit der Auffassung, der Chef sei der einzige, der kritisieren dürfe. Er ist die Autoritätsperson und es ist äußerst unüblich ihm zu widersprechen oder ihn zu kritisieren. Befehle, Kritik und Feedback gehen eher einseitig von den Vorgesetzten nach unten. Daher fühlte er sich wohl in seiner Rolle als Autoritätsperson hinterfragt, aus seiner Sicht könntest du ihm mitgeteilt haben, dass du seine Entscheidungskompetenz anzweifelst. Das ist eine Respektlosigkeit deinerseits und kann beim Gegenüber zu Gesichtsverlust führen. Beim nächsten Mal wäre es ratsam, deine ‚Kritik’ etwas mehr zu verstecken und gleichzeitig zu betonen, dass du keinesfalls denkst, dass der Chef etwas falsch gemacht hat, sondern er wahrscheinlich selbst Opfer eines Fehlers einer anderen Person geworden ist oder etwas dergleichen. Zurück

Informationen Umgehen von Regeln

Umgehen von Regeln

Chile ist ein Land, in welchem generell Autorität und Respekt gegenüber der Autorität als wichtig empfunden wird, was sich unter anderem im Familienleben, in privaten und öffentlichen Unternehmen und Institutionen und auch im politischen Geschehen widerspiegelt . Dies ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem Respekt vor der Einhaltung festgeschriebener Regeln und Vorschriften. Regeln stammen generell aus einer bestimmten Situation in der Vergangenheit und wenn sich die Bedingungen ändern kann es sein, dass die Regel nicht mehr so viel Sinn macht. Da der Respekt vor Autoritäten sehr wichtig ist, ist es unüblich, Regeln und Vorschriften offen anzuzweifeln. Daher werden Regeln eher unauffällig an die neuen Rahmenbedingungen angepasst, mit der Begründung, dass die spezifische Situation das Befolgen der Regel behindert hat. Auf diese Weise kann man Regeln umgehen oder anpassen, die für die eigenen Interessen unvorteilhaft sind, jedoch ohne die Autorität zu hinterfragen, denn die Regel wird grundsätzlich akzeptiert, nur ist sie eben leider in diesem speziellen Fall nicht anwendbar. Zurück

Informationen Vetternwirtschaft

Pituto - Die wichtigkeit von Netzwerken

In Chiles Wirtschaft und Politik ist es nach wie vor weit verbreitet, Vetternwirtschaft zu betreiben. Einerseits kann ein Ursprung dessen sein, dass die Familie einen sehr hohen Stellenwert hat und daher kleine Gefallen innerhalb der Familiengemeinschaft, wenn die Möglichkeit dazu besteht, Pflicht sind bzw. erwartet werden. So wird es grundsätzlich unwahrscheinlich sein, dass jemand in einer Entscheidungssituation wie einer Personalauswahl einen Fremden einer bekannten Person vorzieht. Einerseits aufgrund der soeben beschriebenen Verpflichtung der Familie oder auch Freunden gegenüber, andererseits aber auch, weil so ein höheres Vertrauen in die Loyalität der Person besteht und darin, dass sie die eigenen Interessen und die Interessen des Unternehmens wahren und unterstützen wird. Falls es sich nicht um jemand Vertrauten, sondern eher einen Bekannten handelt, kann es aber auch zu einer Bevorzugung kommen, da durch kleine Gefallen wiederum Gegengefallen erwartet werden können. Wie bereits an anderer Stelle beschrieben, ist es aus diesen Gründen wichtig und üblich, Kontakte gut zu pflegen und mit anderen Menschen Harmonie zu wahren, da durch ein gutes soziales Netzwerk eigene Vorteile in der Zukunft gesichert werden können. Pituto ist das in Chile verwendete Wort für einen Kontakt der einem in einer beliebigen Situation Vorteile bringen kann. Zurück

Informationen Kommunikation

Indirekte / direkte Kommunikation

Wie bereits zuvor öfters angedeutet, besteht in Chile eine Tendenz zu indirekter Kommunikation, besonders wenn es sich um Probleme oder Kritik handelt. Deine Mitarbeiter haben nicht direkt sagen wollen, ‚es gibt Probleme und du musst handeln’, vielleicht um dich nicht in Verlegenheit zu bringen, falls du nicht wüsstest wie du reagieren sollst oder ähnliches. Vielmehr haben sie versucht, dir indirekt mitzuteilen, dass der Bau schon vorankommt, aber nicht alles immer reibungslos verläuft (besonders auf den Zeitfaktor bezogen) und dass es eventuell notwendig sein könnte, über mögliche Handlungsalternativen nachzudenken, um größeres Unglück zu vermeiden und die Zeit entweder aufzuholen oder um mehr Zeit zu bitten. Um mögliche indirekte Nachrichten zu entdecken und zu verstehen, ist es somit immer ratsam, auf den Kontext und indirekte Signale zu achten. Zurück

Endaufgabe

Schreibe eine Erklärung für deinen Vorgesetzten in Deutschland, in der du um mehr Zeit bittest, und erkläre dabei die Probleme, die es mit der Zeit- und Sicherheitseinhaltung gibt.